Zwei erfolgreiche Wochenenden liegen hinter den Spielern aller Mannschaften der Gut Holz Sandhausen. Die erste Mannschaft konnte ihre beiden Spiele gegen Aschaffenburg und Rodalben gewinnen. Die Zweite schaffte einen von zwei möglichen Siegen, während die Dritte und Vierte jeweils ihre Spiele gewannen. Durch die wichtigen Zähler schob man sich in den Tabellen, weiter nach vorne und kann so auf einen gemütlichen Jahresausklang blicken, bevor es Mitte Januar, dann wieder weiter geht. Für die erste Mannschaft geht es kurz vor Weihnachten noch mal nach München. Dort bestreitet sie ihr letztes Spiel dieses Jahr und wird von einem Bus aus Gut Holzern begleitet, bevor es dann in die Winterpause geht.
Wichtiger Sieg gegen Aschaffenburg
Die Wochen der Wahrheit, begannen für die erste Mannschaft am Wochenende des 5. Dezembers. Der Tabellennachbar Bahnfrei Damm Aschaffenburg, sollte in die Hardtwaldhalle kommen und sich am 10. Spieltag der DCU Bundesliga zum Kampf stellen. Das Spiel entschied die Mannschaft, um den genesenen Tobias Woll mit 5667 zu 5483 Holz.
Circa eine dreiviertel Stunde später, wurde der erste Wurf getätigt, was daran lag, dass bei der vorher spielenden zweiten Mannschaft ein Defekt an der Computerelektronik das Spiel vorübergehend auf Eis legte. Für Gut Holz gingen Tobias Woll, Marco Goldbach und Markus Hermann ins Rennen. Bei Aschaffenburg spielten Hermann Heider, Patrick Lebert und Theo Spangenberger an. Das Spiel entwickelte sich von Anfang an in die Richtung von Sandhausen. Während alle Akteure in die Vollen ihre Klasse vermissen ließen, konnte Sandhausen sich im Abräumen jedoch, absetzen. Woll (906), der nach den langen Verletzungspausen noch nach seiner Form sucht, setzte sich gegen Heider (899) knapp durch. Bei Goldbach (939) stand die Null auf der Fehleranzeige und auch er hielt den im Starttrio besten Aschaffenburger Patrick Lebert (917) in Schach. Markus Hermann (943) machte gegen Spangenberger (884) weiter Boden gut, was eine Pausenführung von 88 Zählern bedeutete.
Während bei Aschaffenburg Christoph Zöller, Emmerich Blahut und Alexander Schachner dran waren diesen Vorsprung zu verkleinern, sollten bei Gut Holz Christian Schneider, Christian Brunner und Mirko Sveiger eben diesen verteidigen. Schneider spielte wie Goldbach fehlerlos und zeigte eine tadellose Leistung. Er erstickte die Aufholjagd des besten Aschaffenburgers Christoph Zöller (953) im Keim. Mannschaftsdienlich zeigte er sich dann ebenfalls, als er den letzten verbliebenen Kegel räumte und die, bei den Anhängern für Jubel sorgende Schnapszahl von 999 auf die Anzeige brachte und damit Tagesbester wurde. Bei Brunner (941) waren deutliche Probleme im Abräumen erkennbar, fand er seine schlagende Gasse an diesem Tag nicht und musste sich knapp gegen Emmerich Blahut (944) geschlagen geben. Ebenfalls Probleme im Räumen hatte Mirko Sveiger (939), dessen sechs Fehler dazu beitrugen. Er konnte sein Duell aber klar gegen Schachner (886) gewinnen.
Zwei wichtige Punkte für die GH Sandhausen und damit ein weiterer Schritt weg von den Abstiegsplätzen und nach oben auf der Tabellenleiter. Auf diesem Wege möchten sich die Verantwortlichen nochmals bei allen Akteuren Aschaffenburgs für den Verzögerung hervorrufenden Defekt der Elektronik entschuldigen.
Die Zweite entscheidet wichtiges Duell für sich
Bevor die erste Mannschaft ihren Sieg einfahren konnte, fand ein ebenfalls wichtiges Spiel bereits für die zweite Mannschaft statt. Sie musste sich Zuhause gegen den direkten Tabellenkonkurrenten TSV Meckesheim, durchsetzen. Dies gelang mit einem Ergebnis von 5474 zu 5191 Holz. Das Spiel wurde jedoch überschattet, vom Defekt der Computerelektronik, die eine Verzögerung von 45 Minuten heraufbeschwörte.
Walter Reinhardt, Dominik Schulz und Jürgen Herbig für Sandhausen, Erich Götz, Petar Grubisic und Rainer Haag sahen sich gleich nach 25 Wurf im Start dem Defekt ausgeliefert. Die Datenübertragung zwischen Computer und Zählwerk fror komplett ein und zog den Unmut der Gäste, sowie der Heimmannschaft auf sich. Es ist durchaus schwierig sich innerhalb eines solchen Defektes auf Temperatur zu halten. Fieberhaft wurden alle Möglichkeiten ausprobiert das Programm wieder in Gang zu setzen, was letztendlich nach ca. 45 Minuten auch gelang. Durch die lange Pause, wurden nochmals ein paar Probewurf gespielt, bevor das Match dann endlich weitergehen konnte.
Unbeeindruckt von dieser Panne, zeigten sich dann aber die Gut Holzer und entschieden das Spiel bereits im Starttrio. Reinhardt (886) räumte wenig, setzte sich aber deutlich gegen Erich Götz (836) durch. Jürgen Herbig musste zu allem Übel, mit einer Wadenverletzung ausgewechselt werden. Die Diagnose folgte Montags prompt, Muskelfaserriss. Ein erneuter Ausfall, der das Konto der Invaliden bei Gut Holz steigert. Für ihn kam der wieder genesene Herbert Janisch in die Partie. Zusammen (Herbig 592 + 269 Janisch = 861) gewannen sie ihr Duell gegen Grubisic (852). Schulz tat die Pause wohl am Besten, denn er spielte nicht nur Tagesbestleistung, sondern legte auch einen Tausender (1016) aufs Parkett und machte damit 166 Holz gegen den hoffnungslos unterlegenen Rainer Haag (850) gut.
Mit einer beruhigenden Führung von 225 Kegeln, ging es dann ins Schlusstrio. Sebastian Groß, Rüdiger Schneider und Thomas Grünewald bildeten den Abschluss bei Sandhausen und bei Meckesheim Andreas Sawusch, Jens Bernhardt und Marko Jurkovic. Groß (911) räumte ebenfalls zu wenig, setzte sich aber deutlich gegen seinen Gegner Sawusch (663), der ebenfalls ausgewechselt werden musste und von Klaus Greulich (206) ersetzt wurde, durch. Schneider (836) verlor als Einziger sein Duell gegen Bernhardt (885) und Grünewald (964) gegen Jurkovic (899) nichts mehr anbrennen.
Damit wurde ein wichtiger, wenn auch durchaus kurioser Sieg eingefahren und man kann sich die Abstiegsplätze weiter vom Halse halten.
Das Auf und Ab der Dritten
Ein Wechselbad der Gefühle, erlebte die dritte Mannschaft an diesem Spieltag. Das Spiel hatte alles, hohe Führung, hoher Rückstand und eine unfassbare Aufholjagd, die am Ende mit zwei Punkten belohnt wurden. Das Spiel gegen die Alemania 74 aus Eppelheim wurde mit 5065 zu 5039 gewonnen.
Thomas Engelhardt und Bernd Rimmler, lautete das Startpaar bei Sandhausen. Dem stellten sich Matthias Geyer (847) und Volker Sauer (839) entgegen. Engelhardt (851) und Rimmler (875) erspielten eine Führung von 40 Holz heraus.
Dann folgte der Tiefpunkt der Gemüter, für die Anhänger bei Gut Holz. Jens Rimmler und Klaus-Peter Siegel sollten den Vorsprung weiter anwachsen lassen. Doch während Rimmler (857) solide spielte, passte bei Siegel gar nichts und er wurde durch Manuel Schneider ersetzt. Zusammen spielten sie 735 Holz (Siegel 342 + 393 Schneider). Die Eppelheimer Alexander Hopf und Thorsten Kirch, wussten diesen Fauxpas zu nutzen und erspielten eine deutliche Führung von 136 Holz.
Eigentlich eine beruhigende Führung für die Gäste und man war sich bei Sandhausen sicher „Hoch gewinnen wir das nicht mehr“, eher Galgenhumor als wirkliche Motivation. Doch es kam anders. Das Schlusspaar bestehend aus Manfred Emrich und Maik Walter avancierte zum Matchwinner. Emrich (866) nahm dem Eppler Uwe Zahn (823) Holz ab und Walter (881) ließ sich von der notwendigen Auswechslung von Jürgen Schwarz, der durch Jens Baro ersetzt wurde, ganz und gar nicht beirren (Schwarz 383 + Baro 379 = 762). Insgesamt machte das Schlusspaar 162 Holz gut und entschied das Spiel für Sandhausen.
Rekordsieg gegen Fortuna Rodalben
Am vergangen Wochenende, begann schon die Rückrunde in der DCU Bundesliga, obwohl das Kalenderjahr noch kein Ende fand. Die erste Mannschaft empfing den Aufsteiger aus der Pfalz Fortuna Rodalben. Ohne Mühe gewann man das Spiel mit einer Rekorddifferenz von 595 Kegeln. Das lässt sich damit erklären, dass Rodalben ersatzgeschwächt antrat und vier Spieler zu ersetzen hatte. Deren Auswärtsergebnis hätte selbst in der Bezirksliga für Probleme gesorgt. Das Spiel endete 5662 zu 5067.
Erneut begannen Tobias Woll und Marco Goldbach, doch da Markus Hermann sich seiner alten Oberschenkelverletzung vom Training unter der Woche ergeben musste, rückte Dominik Schulz ins Starttrio, der in der vergangenen Woche, mit seinem Tausender überzeugte. Bei Rodalben begannen Michael Martin, Steven Maurer und Wolfgang Noll.
Das Spiel begann sehr schleppend. Sandhausen hatte Probleme die Vollen zu bespielen, doch im Abräumen setzte man sich ab. Woll gelang trotz miserablen Vollen (604) ein solides Ergebnis von 948. Ebenfalls schwache Volle (605) hatte Goldbach (936), doch auch er konnte ins Räumen seine Bilder treffen und überzeugen. Die letzte Bahn sicherte Schulz noch eine Zahl knapp an 900, er räumte schwach (268, bei 7 Fehlern). Dass alle drei ihre Duelle dennoch für sich entschieden, lag an den bereits genannten Problemen bei Rodalben. Martin mit 855, Maurer mit 873 und vor allem die 773 Holz von Wolfgang Noll besiegelten die Niederlage denkbar früh.
Christian Schneider, Christian Brunner und Mirko Sveiger konnten also entspannt ihre zweihundert Wurf zu ende spielen. Schneider (972) begann druckvoll, ließ aber hier und da Holz liegen. Sveiger hatte mit einer Verletzung zu kämpfen, ackerte sich aber über alle vier Bahnen auf 909 Holz. Sensationelle erste 100 Wurf zeigte derweil Christian Brunner, der mit 542 wechselte. Allein auf der ersten Bahn spielte er vier Neuner zum Schluss ab und zeigte, was auf der Anlage möglich war. Die Unkonzentriertheit auf der letzten Bahn kostete ihm ein weit höheres Ergebnis als die starken 1001. Karl-Heinz Bachmann (853), Erich Walker (836) und Daniel Kudla-Dahmen (877) sorgten dafür, dass Rodalben wenigstens die 5000er Grenze überspielte.
Wieder gegen Ladenburg verloren
Eine vermeidbare Niederlage musste die zweite Mannschaft am Wochenende gegen Neckarperle Ladenburg einstecken. Sie verlor ihr Heimspiel mit 5376 zu 5473 Zählern. Man wollte sich für das knapp verlorene Hinspiel revanchieren, doch das gelang nicht.
Es begannen Walter Reinhardt, Willi Redlin und Herbert Janisch gegen Frank Engel, Stephan Transier und Manfred Rohmann. Reinhardt (885) musste sich gegen Engel (933) geschlagen geben, jedoch sorgte Redlin (977) mit seinem starken Ergebnis dafür, dass am Ende der ersten drei ein kleiner Vorsprung von 10 Holz auf der Haben Seite stand, er schlug Transier (926) deutlich. Janisch machte sein erstes komplettes Spiel seit Wiedergenesung und kam auf solide 877, mit denen er sein Duell gegen Rohmann (870) knapp gewann.
Sebastian Groß, Rüdiger Schneider und Thomas Grünewald, sollten es am Ende so einrichten, dass der Vorsprung nicht kleiner als 1 Holz wurde. Doch Bernd Schnabel, Daniel Emmerich und Marcel Köbel, sollten sie eines Besseren belehren. Groß war mit 852 bedient, Schneider (870) hatte große Lücken in die Vollen und Grünewald (915) konnte seine gute Leistung von letzter Woche nicht abrufen. Dem starken Köbel (950) ist es zu verdanken, dass Ladenburg das Spiel drehen konnte, sowie den soliden Emmerich (911) und Schnabel (883).
Somit musste man sich geschlagen geben und eine vermeidbare schmerzliche Niederlage kassieren.
Ein Sieg zum Jahresausklang
Ihr letztes Spiel im Kalenderjahr, gewann die dritte Mannschaft gegen KC 80/Kurpfalz 80 Plankstadt 2. Das Endergebnis lautete 5080 zu 4945 Holz.
Während das Startpaar noch spannend verlief, wendete sich das Blatt im Mittelpaar. Plankstadt musste auswechseln und konnte auch im Schlusspaar nicht mehr angreifen.
Akteure bei GH/GW 78 Sandhausen:
Bernd Rimmler 847, Bernd Kletti 813, Jens Rimmler 886, Klaus-Peter Siegel 822, Maik Walter 864, Manfred Emrich 848
Bei Plankstadt:
Achim Engelhardt 864, Daniel Dahms 822, Robin Blüm 612 + Klaus Lederer 185, Andres Heid 840, Steffen Schreiber 802, Fabian Stadler 820
Auch die Vierte gewinnt
Nach längerer Pause, durfte auch die vierte Mannschaft mal wieder Zuhause ran. Sie gewann ihr Heimspiel gegen Alemania 74 Eppelheim 2 deutlich. Es spielten:
Hardo Hermann 422, Walter Vogel 396, Roland Elzer 375, Klaus Scheid 378, Arthur Stolbar 317 und Helmut Zach 422.
Bei Eppelheim:
Uwe Beisel 388, Lars Niebergall 329, Jürgen Sauer 383, Petra Zahn 347, Jessica Zahn 379, Regina Schindler 338
Endergebnis 2310 zu 2164.